Donnerstag, 13. September 2007

heute abend: lampenfieber

wie ein berg liegt vor mir
die aufgabe
unausweichlich und nähert sich
schnellen schrittes
schon die vorzeichen sind
sog und gegenwind zugleich
und machen mich zwecklos mutlos
denn ein entrinnen gibt es nicht

der güterzug, zwei meter vor mir
selbst wenn es eine notbremse gäbe
der bremsweg wäre zwei kilometer
und dann das versprechen: nein, es wird toll.
denn wie immer besteht die chance
daß gerade diesmal das überrollen grandios wird
erfahrung lehrt irgendwie gar nichts

und dann beneide ich wieder die aldifrau
piep piep, zwei euro siebzig

aber eine alternative ist das auch nicht

und die gewißheit:
das bleibt wohl so.
jedes mal.

moah.

5 Kommentare:

Blogger rheintochter meinte...

Die andere Seite gestern zur selben Zeit:

"Hi u.,
hier in Koblenz wird's grad immer härter je näher die Premiere rückt.

Nicht etwa dass es harte Arbeit sei, das gar nicht, aber meine alten ultra unmotivierten Stadttheater-Kollegen machen es mir echt nicht einfach.

Und ich bin anscheinend die einzige (auch von den jungen), die das nicht in Ordnung findet, wenn WÄHREND ein Kollege spielt ein anderer neben ihm auf der Bühne murmelnd über ihn ablästert, so dass es alle auf der Bühne hören, nur nicht die Regisseurin.
Und dann geht's nur darum, wer am frühesten nach Hause gehen darf, nachdem man seinen Text und seine Gänge einmal abgeliefert hat.
Oh mann! Ich bin echt froh wenn die Proben zu Ende sind und ich die Elisabeth endlich einfach spielen darf!!!
Deine Conny"

Ich geh echt zum Film, vom ganzen matchen und pitchen wird mir zwar auch schlecht, aber es ist mal was neues. :-)

13. September 2007 um 09:42  
Blogger florian meinte...

und wiederbewahrheitet sich: augen auf bei der berufswahl.

schön dickes fell, ne, aber bitte ganz durchlässig. und dann meinte der regisseur kurz vor der hp2 noch: "und jetzt denkt mal an den größten verlust, den ihr in eurem leben erlitten habt." und ich war mir sicher: wow, na dann spiele ich das heute bestimmt besonders... genervt von so ner beschissenen ansage.

13. September 2007 um 13:00  
Blogger rheintochter meinte...

oh man... solche Ansagen scheinen ja gerade äußerst beliebt.

Ich war letzte Woche bei ner Kostprobe in Aachen, da meinte die Regisseurin doch tatsächlich öffentlich zu den Schauspielern sagen zu müssen: "Okay, und schön charmant, ja?" Dass es sich dabei nicht um "Geschichten zu Omas fünf-Uhr-Tee" handelte, sondern um Kafkas "Verwandlung"!! hat sie dabei wohl ebensowenig bemerkt, wie die Physis des guten Schauspieler, der allerdings mit ungebrochener Kraft + Energie völlig unglaubwürdig den Schwanz vor der Mutter, dem Vater + dem Prokuristen einziehen. Stimmig hätte ich es gefunden, wenn er Muttern, Vattern, Prokuristenarsch + Regietussi eins in die Fresse gegeben hätte. Ganz charmant, natürlich! "Okay???" man, man, man

13. September 2007 um 19:04  
Blogger florian meinte...

ich will bei eurer b-liste mitmachen.

14. September 2007 um 00:33  
Blogger todi meinte...

wo warst du du denn bitte am sonntag??? Wir hatten dir extra nen Platz frei gehalten!

2. Oktober 2007 um 19:05  

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