Mittwoch, 29. August 2007

mittwochabend

so, jetzt. da. mittendrin in der neuen spielzeit, die proben laufen und sind begrenzt, der druck auf das theater nicht unenorm, und mir tun die füße weh. griechischer chor zehrt an allerlei nerven, im fuße und in der birne auch. morgen durchlauf teil zwei, da ist anfangen schwer, aber dann kein entkommen und blutiges ende. die rolle ist toller, als ich dachte, und das ist ja schöner, als wenn man sich erst freut und dann wirds kacke. und je schlimmer die proben, desto schöner das spielen. oder so. die macht der möglichkeiten haut mich schier um. geliebte formulierung., aber auch geliebter vorgang. insofern.

heute war ich exakt 47 minuten beim sport, mehr war einfach nicht drin, und fand das alles doch sehr yuppieesk dort. naja, was solls, im endeffekt sehen beim schwitzen alle gleich doof aus. ansonsten habe ich das gefühl, daß ich im moment zu nichts komme, als zu arbeiten. während ich diese zeilen tippe, liegt das textbuch auf dem tisch und schweigt mich vorwurfsvoll an. ist ja auch wieder ein ganzer textmarker allegegangen da drin, mensch. meine kreditkarte und ich haben für die in weiter ferne liegenden 5 freien tage ordentlich gegoogelt, und jetzt habe ich lauter spannende sachen vor und noch mehr grund, die kreditkartenabrechnung zu fürchten als sonst schon immer. aber dafür kann ich mich bei wehen füßen und langer pendelei jetzt darauf freuen, daß ich bald am schönsten fenster europas sitze und kaffee trinke. mindestens, weiß nicht, EINE STUNDE. und abends theater gucke. mehr brauche ich eigentlich gar nicht. genügsam, ne?

und was habe ich heute wieder gelernt?
eine theaterprobe heißt aus gutem grund theater-probe, und nicht theater-vorher-mit-besorgter-stimme-alles-schon-mal-ankündigen-
und-zu-tode-besprechen-obe.
ach nee, ich glaube, ICH wußte das schon. ICH arbeite an der gelassenheit.

hoffnung? wenig.

Dienstag, 7. August 2007

back to WOOOOORK

vorbei ist der urlaub, das lauryn hill konzert war cool (die frau ist verrückt), auf der rückfahrt durch die schweiz und zweimal geblitzt (na toll), premiere war auch schon, und konzeption fürs neue werk in der alten stadt auch. phew. morgen beginnt die im april geplante (und damals noch für unbedenklich gehaltene) pendelei zwischen antikeproben und musicalvorstellung. und das ist nicht nur inhaltlich sondern auch zugfahrtechnisch 3 stunden voneinander entfernt. morgens "ZEUS!!", abens pivet. soweitsogut. der bahnstreik aber macht mich sehr nervös, ich freu mich ja, daß die deutsche streikkultur, und mehr geld für alle, bloß wenn ich jetzt ständig in bad oldesloe und uelzen hängen beibe, komme ich in teufels küche. und wer will da schon rein. der monat liegt mir eh schon im magen wie blei, ich versuche, durch viel gemüse und wenig alkohol (auja) wenigstens meine kräfte zu halten. worauf habe ich mich da bloß eingelassen. wie gerne würde ich jetzt lässig in h. hocken, abendlich meine vorstellung spielen, nächstmorgens ausschlafen und mir die sonne auf den bauch scheinen lassen bis zur nächsten vorstellung. aber für die proben fahre ich täglich sechs stunden zug, 3 hin, 3 her, schlaf gibts nächtlich fünfeinhalb stunden, und speed ist ja ungesetztlich. außerdem könnte ich schön mit kenneth drehen, wenn "ZEUS!!" nicht wäre, aber das ist eine ganz andere geschichte und soll ein andermal erzählt werden. zum abschluß noch die moralische frage des tages, mit unbedingtem aufruf zu mannigfaltigen antworten:

wenn man vertraglich für einen bestimmten zeitraum an ein bestimmtes projekt gebunden ist und kurzfristig die möglichkeit bekommt, an einem anderen, wirklich coolen, projekt mitzuwirken, soll man dann, wenn man weiß, daß die macher des ersten projeks nein sagen, LÜGEN, und zugunsten des zweiten projekts krankmachen?

ich war ehrlich und hoffe auf einige karmapunkte, denn projekt 2 findet nun ohne mich statt, in seiner ganzen coolness.

what would you suggest?